« Ganzjähriger Badeluxus »
Der klassische Swimming Pool im Garten erfreut sich großer Beliebtheit. Doch hat es ein Problem: In den kalten Jahreszeiten oder bei schlechtem Wetter kann es nicht genutzt werden. Ein Indoor Pool hingegen schafft Abhilfe. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit dem Pool im Haus. Wir erklären die Vorzüge einer Lösung indoor und gehen ausführlich auf die wichtigsten Aspekte ein, die beim Einbau zu beachten sind.
Die Vorteile eines Indoor Pools
Anders als die Outdoor Anlage kann der Indoor Pool ganzjährig genutzt werden. Die Unabhängigkeit von der Jahreszeit spricht also klar für das Schwimmbecken im Haus. Des Weiteren entfällt ein beachtlicher Teil des Reinigungsaufwands. Ein Freiluftbecken verschmutzt durch die unmittelbare Nähe zu Bäumen, Sträuchern und Insekten erheblich schneller, als ein überdachtes Objekt im Innenbereich. Zudem spart man sich die mitunter zeitintensiven Maßnahmen zur Überwinterung, die bei einem Outdoor-Becken zu beachten sind. Entscheidet man sich dafür, ein Indoor Becken zu bauen, profitiert man nach der Installation also von einigen Vorteilen. Bis dahin sind jedoch einige Schritte zu unternehmen und Maßnahmen zu treffen, um lange Zeit Freude am heimischen Schwimmbecken zu haben.
Die Planungsphase
Bestehenden Raum nutzen oder neuen bauen?
Zunächst gilt es, den passenden Raum für das geplante Projekt zu finden. Dieser sollte im Keller oder Erdgeschoss liegen, ausreichend Platz bieten und einen tragfähigen Boden haben. Das ist wichtig, da ein Schwimmbecken je nach Größe mehrere Tonnen wiegt. Weiterhin müssen Möglichkeiten vorhanden sein, um die Räumlichkeit mit einem geeigneten Heizungssystem sowie einer angemessenen Belüftung auszustatten.
Hinweise zum Neubau
Alternativ kann ein neuer Raum gebaut werden – und dabei exakt an die notwendigen Voraussetzungen für die Installation des Schwimmbeckens adaptieren. Selbstverständlich geht diese Methode mit höheren Kosten und einer insgesamt erheblich längeren Bauzeit einher als die „simple“ Umgestaltung eines bereits vorhandenen Zimmers. Dies sollte man bei der Entscheidung berücksichtigen und einkalkulieren.
Die Bauphase
Ist der Raum für den Indoor Pool erst einmal gefunden beziehungsweise errichtet, beginnt das eigentliche Bauabenteuer. Vom Aufreißen und Ausheben des Bodens über die Integration von adäquaten Heizungs- und Lüftungssystemen, bis hin zum Wanddesign sind zahlreiche Aufgaben zu erledigen.
Boden aufreißen und ausheben
Der erste Schritt besteht darin, den Boden aufzureißen und auszuheben. In das resultierende Loch wird in der Folge der Swimming Pool eingebaut. Um im fertigen Becken richtig schwimmen zu können, sollte die Wassertiefe mindestens 120 Zentimeter betragen, besser noch 130 oder 140 – je nachdem, wie groß die Personen sind, die den Wellnessbereich nutzen möchten.
Fußbodenheizung als ideale Lösung
Mit einer Indoor Pool Oase bauen Sie einen sogenannten Feuchtraum, in dem eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Dies wiederum birgt das Risiko von Feuchteschäden wie zum Beispiel Schimmelbefall. Zur Vorbeugung sind eine Heizung und Lüftungsanlage elementar.
Hinsichtlich Heizung empfiehlt sich insbesondere die Fußbodenversion. Sie erwärmt den Raum gleichmäßig von unten nach oben und sorgt in jedem Winkel für angenehme Wärme. Darüber hinaus ist die Fußbodenheizung im laufenden Betrieb im Vergleich zu anderen Varianten kostengünstiger.
Tipps zur Wahl des Lüftungssystems
Um zu gewährleisten, dass warme und feuchte Luft kontinuierlich aus dem Wellnessraum abziehen kann, sodass sich kein Kondens- oder Schwitzwasser bildet, ist eine Heizung allein nicht ausreichend. Ergänzend braucht man ein hochwertiges Lüftungssystem. Am besten eignet sich hierzu eine Umluftanlage. Diese zeichnet sich durch eine enorme Wärmerückgewinnung aus, die für eine effektive Entfeuchtung der Raumluft sorgt.
Wichtig: Wärmedämmung mit Dampfsperre
Früher setzte man beim Schwimmbadbau vornehmlich auf eine Außendämmung. Inzwischen wird dieser Standard jedoch zunehmend durch eine Innendämmung mit Dampfsperre ergänzt. Mit dieser Maßnahme erreicht der Wärmeschutz Niedrigenergieniveau – das heißt, die Schwimmhalle verliert so gut wie keine Wärme mehr nach außen.
Eine kurze Erklärung dazu: Der interne Wellnessbereich hat das gesamte Jahr über eine um etwa zehn Grad Celsius höhere Temperatur als jeder herkömmliche Wohnraum. Dadurch verursacht er stärkere Wärmeverluste. Um diese auf ein Minimum zu reduzieren, ist die Wärmedämmung mit Dampfsperre optimal. Wer einen Indoor Pool bauen möchte, sollte auf dieses Extra nicht verzichten.
Boden und Pool müssen gefliest werden
Weiterhin ist essenziell, das Schwimmbecken sowie den Boden des Wellnessraums mit Fliesen zu versehen. In puncto Optik hat man freie Wahl und vielfältige Möglichkeiten. Die Wände hingegen müssen nicht zwingend gefliest werden. Es gibt mittlerweile qualitativ erstklassige Alternativen, die visuell begeistern, ohne funktionale Einbußen aufzuweisen.
Ideen zur Wandgestaltung
Als Klassiker fungiert der weiße Schwimmhallenputz. Er bringt die gewünschte Helligkeit, ist in jeder Hinsicht unaufdringlich und lässt den Raum größer wirken. Mitunter bevorzugen Menschen, die einen Indoor Pool bauen, statt der weißen Farbe mediterrane Töne wie Hellblau oder Zartgrün. Wer mag, beauftragt einen professionellen Künstler, der ein traumhaftes Bild an die Wand malt und das bezaubernde Flair im Wellnessbereich buchstäblich unterstreicht. In jedem Fall ist Schwimmhallenputz ausgesprochen langlebig und harmoniert bestens mit der Wärmedämmung mit Dampfsperre.
Die richtige Beleuchtung schließt das Bauen ab
Auch der Beleuchtung kommt in Bezug auf das Schwimmbecken im Haus eine immense Bedeutung zu. Um beim Badegenuss angenehme Lichteffekte zu erleben, ist neben den rein optischen Gesichtspunkten die Qualität ein entscheidendes Kriterium für die Wahl. Konkret: Die Lampen und Leuchten, die man im Feuchtraum verwendet, sollten explizit dafür geeignet sein. Erkennbar ist diese Eignung an der sogenannten Schutzklasse. Man tut gut daran, Ausführungen mit der Ausprägung „IP65“ den Vorzug zu geben. Anders als Produkte darunterliegender Klassen („IP44“, „IP23“ etc.) sind die Varianten nicht nur spritzwasser-, sondern auch strahlwassergeschützt.
Indoor Pool selber bauen – ja oder nein?
Wer tiefgreifende handwerkliche Kenntnisse und entsprechendes Geschick mitbringt, kann den Aufbau des Indoor Pools in Eigenregie bewerkstelligen und auf diese Weise Geld sparen. In der Regel ist es allerdings die bessere Lösung, ein professionelles Unternehmen mit den vielfältigen Aufgaben zu betrauen – im Idealfall den Händler des Pools selbst, sofern diese Option besteht.
Indoor Pool bauen – ein Fazit mit Pro und Contra
Die zu treffenden Maßnahmen beim Einbau eines Pools im Haus sind nicht zu unterschätzen, keine Frage. So muss man zunächst einen geeigneten Raum finden oder kostspielig einen neuen bauen lassen. Daraufhin müssen der Boden ausgehoben und das Schwimmbecken sachgemäß integriert werden. Nicht zu vergessen die Einbettung einer adäquaten Heizung, einer tüchtigen Lüftungsanlage und einer Wärmedämmung mit Dampfsperre, um Schimmelbefall und andere Feuchteschäden zu verhindern. Weiterhin muss der Boden gefliest, die Wände gestaltet und für Feuchträume vorgesehene Lampen gekauft werden. Alles in allem ist es also eine aufwändige Angelegenheit, einen Indoor Pool zu bauen.
Der Aufwand lohnt sich
Ein Schwimmbecken im Haus bringt viele Vorteilen mit sich. Vor allem natürlich die Gelegenheit, den Swimming Pool oder das Swim Spa ganzjährig genießen zu können, ohne auf das Wetter angewiesen zu sein. Zudem erfordert ein häusliches Becken im Vergleich zum Gartenpool weit weniger Pflege. So heben die Annehmlichkeiten nach dem Bau die Nachteile vor und bei der Umsetzung des Projekts auf. Letzten Endes beschert der Pool im Haus beeindruckenden Luxus!